Nur heimliche Stunden der Leidenschaft by Kristi Gold

Nur heimliche Stunden der Leidenschaft by Kristi Gold

Autor:Kristi Gold [Gold, Kristi]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783733786663
veröffentlicht: 2014-10-04T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Marc wollte nicht einmal vor sich selbst zugeben, dass die Gefühle, die er für Kate Milner empfand, mehr waren als sexuelle Begierde. Er bewunderte ihre innere Stärke und ihren Scharfblick. Er konnte nicht leugnen, dass er mit ihr schlafen wollte und dass ihr Anblick ihm jedes Mal unter die Haut ging. Wenn er mit ihr zusammen war, fühlte er sich nicht mehr einsam.

Jetzt war er allein in seinem Arbeitszimmer und versuchte, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Aber ständig wanderten seine Gedanken zu Kate und dem erregenden Vorfall in eben diesem Raum. Er durfte sich keine Schwäche erlauben. Nicht jetzt, da so viel davon abhing, wie er sich als Herrscher seines Landes bewährte. In weniger als sechs Wochen würde er vor dem Parlament erscheinen, um seine Pläne vorzutragen. Doriana musste ins einundzwanzigste Jahrhundert geführt werden, und eine erstklassige Gesundheitsvorsorge war von größter Wichtigkeit. Er musste dem Parlament beweisen, dass ihm das Wohl seines Landes am Herzen lag und er Gelder brauchte, um seine Pläne in die Tat umzusetzen.

Es war kurz vor Mitternacht, und er warf die Anträge, mit deren Abfassung er sich schon eine ganze Weile herumgeplagt hatte, auf den Tisch. Eigentlich wollte er sich noch nicht zurückziehen, sah jedoch ein, dass es keinen Sinn hatte, sich weiter abzumühen. Er konnte sich nicht konzentrieren.

Auf dem Weg zu seiner Suite ging er im Kinderzimmer vorbei, um nach Cecile zu sehen und in der Hoffnung, Kate dort anzutreffen. Er wollte sie noch einmal um Verzeihung bitten. Aber außer der tief und ruhig schlafenden Cecile war niemand da.

Leise trat er an die Wiege und betrachtete das schlafende Kind. Als Cecile leise weinte, strich er ihr sanft über das Köpfchen, doch sie ließ sich nicht beruhigen und weinte lauter. Marc nahm sie hastig hoch, damit sie Beatrice nicht aufweckte. Er ging mit ihr im Zimmer herum und beschwichtigte sie leise flüsternd.

„Wir beide werden ziemlichen Ärger bekommen, wenn du solchen Krach machst“, sagte er und gab ihr den Schnuller, der ihr in der Wiege aus dem Mund gerutscht war. „Und jetzt sei ein liebes Mädchen und schlaf wieder ein.“

Die Kleine rieb sich die Augen, sah ihn mit schief gelegtem Köpfchen an, steckte ihm einen Finger in den Mund und grinste, als wollte sie sagen: Dummer König, ich habe nicht die geringste Absicht einzuschlafen.

Wie konnte jemand einem so reizenden kleinen Quälgeist widerstehen? fragte Marc sich. Er konnte es nicht. Dieses weibliche Geschöpf war entschlossen, ihn um den kleinen Finger zu wickeln, und es war sehr erfolgreich darin. Genau wie Kate.

Er küsste sie auf die seidenweiche Wange. „Wenn wir nur wüssten, wer deine Mutter ist, Kleines.“

Cecile gähnte, tätschelte ihm die unrasierte Wange und legte ihm plötzlich den Kopf an seine Schulter.

Ein seltsames Gefühl erfüllte Marc in diesem Moment, ein so heftiger Wunsch, dieses Kind vor allem Übel der Welt zu beschützen, wie er es noch nie empfunden hatte. Sie war unschuldig, und sie verdiente nur das Beste in ihrem Leben. Selbst wenn sie nie ihre Eltern finden sollten, schwor sich Marc, dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit war und immer geliebt wurde.



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